SPD Ortsverein Elstertal besucht das Rittergut 21.07.2012
Der SPD Ortsverein Elstertal besucht zu seinem Sommerfest das Rittergut Kleingera
Vorsitzender :Andreas Oberlein – Reimersgrüner Str. 12, 07985 Elsterberg
Pressemitteilung
Gelungenes Sommerfest
Es gehört schon zur Tradition, wenn die Parteifreunde des Ortsvereins ihr alljährliches Sommerfest dazu nutzen, Betriebe und Sehenswürdigkeiten der Region näher kennen zu lernen und dabei engagierte Bürger zu treffen.
Besuch des Rittergutes
Das war auch in diesem Jahr so, als dem Rittergut Kleingera ein Besuch abgestattet wurde.
Wir wurden sehr herzlich vom Vorstand des Vereins zur Erhaltung des Rittergutes begrüßt, so die stellvertretende Vorsitzende und Kreistagsabgeordnete Gudrun Militzer. Der selbst gebackene und lieb servierte Kuchen schmeckte beim Kaffeetrinken vorzüglich.
Anschließend gab es bei der gemeinsamen Besichtigung viel geschichtliche Informationen durch Gabriele Hommel, die einmal selbst im Rittergut wohnte. Mittlerweile ist nur noch eine Mieterin übrig geblieben, die mit viel Herz und Seele am Objekt gemeinsam mit dem Verein Hand anlegt. Interessiert verfolgten insbesondere die Netzschkauer und Pöhler Freunde die gemachten Erläuterungen. Überraschend ist für den Netzschkauer Matthias Röseler die Größe des Objektes und das enorme Engagement des Vereins, sich für die Erhaltung einzusetzen. Es ist schwer, angesichts der leeren kommunalen Kassen Gelder für die Erhaltung kultureller Denkmäler zu bekommen. Private Investoren sind dabei unbedingt notwendig, so Röseler.
Nach dem aktuellen derzeitigen Stand wird es für den Kleingeraer Verein kein einfacher, um nicht zu sagen, schwerer Weg, weiß der Elsterberger Stadtrat Andreas Oberlein zu berichten. Nach seiner Meinung gilt es zunächst einen gemeinsamen, aber auch realistischen Konzens zwischen dem Verein und dem Bürgermeister inkl. Stadtrat zu finden. Dabei wäre ein einheitliches Vorgehen mit dem Kleingeraer Ortschafsrat und allen örtlichen Vereinen sicherlich von Vorteil, auch hinsichtlich eines gemeinsamen Nutzungskonzeptes.
Alle Anwesenden wünschen dem Verein, der auch seit der Gründung vor 2 Jahren sehr niveauvolle kulturelle Veranstaltungen durchführt, viel Erfolg.
Leckeres Spanferkel
Nach der Wanderung zum Gasthof Knäfel nach Noßwitz gab es viele Gespräche und Diskussionen zu weiteren aktuellen Themen. Als positiv wurde die klare Wahl der Pöhler Bürgermeisterin Daniela Hommel –Kreißl bezeichnet, die die Unzufriedenheit der Bevölkerung zur Arbeit des Vorgängers deutlich macht. Völlig überraschend war für die Elsterberger Parteifreunde die sehr geringe Anzahl der Pöhler Einwohner, die sich bezüglich einer zukünftigen Gebietsreform. einen Zusammenschluss mit Elsterberg vorstellen könnten.
Bei Musik und einem leckeren Spanferkel klang der Tag aus. Ein Dank gilt der Familie Knäfel für die vorzügliche Bewirtung.
Kinder- und Familienfest am 16.06.2012
Kinder- und Familienfest im Rittergut am 16.06.2012
Der Verein „Gemeinsam für Elsterberg“ hat sein diesjähriges Kinder- und Familienfest ins Kleingeraer Rittergut verlegt. Gemeinsam mit dem Verein zur Erhaltung des Rittergutes wurde gefeiert. Das ganze Gelände um das erhaltenswerte Herrenhaus einschließlich des Küchenteichs wurde für Aktivitäten und Attraktionen genutzt.
Die Musikgruppe von Frau Horlbeck eröffnete diesen wunderschönen Nachmittag gemeinsam mit der Vereinschefin Frau Steffi Gerhardt-Zaumseil und hieß alle Gäste herzlich willkommen.
So gab es für die Kinder allerhand zu sehen und zu tun, wie zum Beispiel Hüte basteln, Ponny reiten, ein Floß basteln für die anschließende Regatta, Schokolade gießen, Kerzen gießen, Filzen, Papier schöpfen, Bogen schießen oder sich ganz einfach im Zelt bei einer Geschichte ausruhen. Der Teich bot nach sehr langer Zeit wieder einmal die Möglichkeit sich das ganze Geschehen mit einem „Knallroten Ruderboot“ vom Wasser aus zu betrachten.
Mit der Attraktion des Nachmittags einer Greifvogel-Flugschau der Falknerei Herrmann aus Plauen ging dieser schöne Tag zu Ende und wird sicher allen Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben.
Frühjahrsputz am 12.05.2012
Frühjahrsputz rund um das Rittergut am 12.05.2012
Beim Frühjahrsputz rund um das Kleingeraer Rittergut wurde am Samstag viel geschafft. Die Terrasse samt Treppe wurde von Moos und anderem Unkraut befreit.
Die Grünflächen wurden gemäht und deren Ränder begradigt. Elfriede Groll, die letzte im Haus verbliebene Mieterin, die den Steingarten am Küchenteich pflegt, bekam Hilfe beim Unkraut jäten, Bäume und Hecken verschneiden in der Anlage. Außerdem wurden die Wege neu mit Kies versehen. Auch auf dem Dorfplatz packten die mehr als 30 Helfer zu.
Mitglieder des Vereins zum Erhalt des Rittergutes Kleingera arbeiteten Hand in Hand mit Mitgliedern des Vereins „Gemeinsam für Elsterberg“. „Wir sind sehr dankbar für die Hilfe aus Elsterberg“, so Gabriele Hommel , die stellvertretende Vorsitzende des Rittergutsvereins. Beide Vereine sind dieses Jahr Ausrichter von Festen auf dem Rittergutsgelände. „Gemeinsam für Elsterberg“ lädt zu seinem
3. Kinder- und Familienfest am 16. Juni nach Kleingera ein. Und natürlich gibt es auch wieder ein Rittergutsfest. Ebenfalls in 3. Auflage findet dieses vom 7. bis 9. September statt.
Der Rittergutsverein hat die zum Vereinsraum gehörende Küche mittlerweile neu gestaltet und mit Möbeln bestückt. Da der Platz bei größeren Veranstaltungen im Vereinsraum, etwa zu Weihnachten, Ostern oder auch bei der Buchlesung mit Wilfried Pucher kaum ausreichte, möchte der Verein die Räume des einstigen Gemeindeamtes noch dazu mieten. Dort, mit direktem Zugang zur Terrasse, war einst das Speisezimmer der letzten Rittergutsbesitzerfamilie Speck. Ein großer Raum mit herrlicher Stuckdecke. Im Zuge des Herrenhaus-Umbaus nach der Bodenreform war der Raum mehrfach geteilt, die Decke teilweise abgehängt worden. Nur die schönen großen Fenster behielt man bei. „Es wäre schön, wenn wir den repräsentativen Raum wieder herstellen könnten, der dort einmal war“, sagt Gabriele Hommel. Fotomaterial, wie dieser Raum einst ausgesehen hat, hat der Verein jüngst von Anita Popp, der Tochter des letzten privaten Rittergutsbesitzers, bekommen.
Anita Popp im Rittergut am 04.05.2012
Zu Gast war Anita Popp, die älteste Tochter des letzten privaten Rittergutsbesitzers
Mehr über die jüngere Geschichte ihres Herrenhauses erfuhren die Kleingeraer am Freitag von Anita Popp, der ältesten Tochter des letzten privaten Rittergutsbesitzers Victor Speck.
Anita Popp war 19 Jahre alt, als sie und ihre Familie im August 1945 verhaftet und deportiert wurden. Als der Zug, der sie und viele andere vogtländische Rittergutsbesitzerfamilien in ein Übergangslager nach Coswig bringen sollte, für 4 Stunden in Dresden Halt machte, konnten sich die fünf Specks absetzen. Victor Speck, seine Frau und die beiden jüngeren Mädchen flüchteten zu Bekannten in Leipzig. Tochter Anita schlug sich bis zum Großvater mütterlicherseits nach Mylau durch, wo Victor Speck nach dem Einmarsch der Roten Armee einen Notgroschen hinterlegt hatte. In Leipzig wieder vereint, gelang den Specks vom Harz aus die Flucht in die britische Besatzungszone.
In Bad Harzburg heiratete Anita Speck Heiligabend 1945 ihren Verlobten Dr. Wolfram Popp und kehrte mit ihm – im Schutz des neuen Namens – ins Vogtland zurück. Ihre Eltern und Geschwister wollten nach England gehen, wo Victor Specks Mutter und Geschwister lebten. Allerdings durften sie Deutschland noch nicht gleich verlassen, obwohl Victor Speck britischer Staatsbürger war. Sie lebten fast zwei Jahre in einem Lager in Mühlenberg bei Hannover, wo sie ein Zimmer in einer Baracke bewohnten. Endlich in England, fing Victor Speck bei Null an, gründete eine Tuchfabrik. Für die Tuchfabrik in Auerbach und das Kleingeraer Rittergut, beides war ihm von den neuen Machthabern im russischen Sektor enteignet worden, bekam er später keine Entschädigung in der Bundesrepublik, da er Engländer war.
Anita Popp, deren Mann als Arzt in Auerbach praktizierte, blieb nicht lange unbehelligt. Kurz vor Weihnachten 1946 wurde sie in Auerbach auf die Kommandantur bestellt. Nur weil sie hochschwanger war, durfte sie vorerst nach Hause. Anfang 1947, kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes, nahm Anita Popps Mann einen Job im englisch besetzten Teil Berlins an. Als Tags darauf die Polizei in Popps Auerbacher Wohnung aufkreuzte, um die Tochter des Kleingeraer Rittergutsbesitzers zu verhaften, war diese bereits verschwunden.
Anita Popp, mittlerweile 86-jährig, freute sich, am Freitag in Kleingera ehemalige Spielkameraden zu treffen. Es wurden viele Erinnerungen ausgetauscht. Außerdem nutzen natürlich die Mitglieder des Vereins zur Erhaltung des Rittergutes Kleingera die Gelegenheit, zu erfahren, wie die Räume des Herrenhauses von den Specks genutzt worden waren und wie die letzten privaten Rittergutsbesitzer gelebt hatten. Anita Popp lebt heute in Bad Kreuznach. Mit Kleingera fühlt sie sich immer noch verbunden. Das sei ihre Heimat, sagte sie. Und dieses Gefühl habe ihr – anders als das materielle Eigentum – bis heute niemand nehmen können.
Ostern im Rittergut am 07.04.2012
Ostern im Rittergut am 07.04.2012 ab 14.00 Uhr
Am Ostersamstag, dem 07.04.2012 war der Osterhase im Kleingeraer Rittergutsgarten und hat seine Ostereier versteckt.
Sehr zahlreich kamen die Kinder (ca. 27 Kinder) von überallher um ihr Osternest zu suchen und zu finden.
In der ehemaligen Bauernstube fand für die Kinder ein Osterbasteln statt. Natürlich konnte jeder seinen selbstgefertigten Osterschmuck mit nach Hause nehmen.
In der Zwischenzeit ging es im Veranstaltungsraum des Vereins wieder lustig zu. Zu einem Kaffeeklatsch mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen spielte Herr Hein mit seinem Akkordeon auf.
Wer es lieber herzhafter wollte, konnte sich etwas Gegrilltes vom Grillmeister, Patrick Schulz holen.
Herzlich willkommen war auch eine Gruppe der Lebenshilfe Mohlsdorf, welche ebenfalls aktiv beim basteln von Osterschmuck mitwirkte und sich danach Kaffee und Kuchen gut schmecken ließ.
Es war ein sehr schöner und gelungener Osternachmittag. Wir freuen uns, dass trotz des typischen Aprilwetters (Regen, Schnee und Sonnenschein) so viele Leute den Weg zu uns ins Rittergut Kleingera gefunden haben.