Rosalie Brandt gewinnt Preis bei Denkzeit-Event

Rosalie Brandt aus Kleingera gehört zu den 157 Ideen-Preisträgern des „Denkzeit Events“. Die Unternehmerin engagiert sich für den Erhalt des Rittergutes in ihrem Heimatort, aktuell insbesondere für die unbedingt nötige Sanierung des Herrenhaus-Daches. Sie ist eine der Kreativen im Freundes- und Unterstützerkreis des Vereins zum Erhalt des Rittergutes Kleingera – hat immer gute Ideen für Aktivitäten. Ohne sie gäbe es zum Beispiel weder den Kräuterhang am Küchenteich, an dem unter anderem das traditionelle Johannisstrauß binden stattfindet, noch die Jungen Naturforscher, die unter Leitung von Carola Tausch die Natur rund um das Gutshaus entdecken, in der Streuobstwiese zum Beispiel verschiedene Nistkästen für Vögel aufgehängt haben.

Als durch das Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus sowie den Landestourismusverband Sachsen der „Denkzeit Event“ ausgeschrieben wurde, reifte in ihr eine neue Idee: die Durchführung einer Floristikschau mit Verkauf. „Auch wenn meine Online-Shops gut weiterliefen, als Unternehmerin kann ich sehr gut nachvollziehen, wie furchtbar es ist, plötzlich sein Geschäft schließen zu müssen, keinen Absatz mehr zu haben“, sagt Rosalie Brandt mit Blick auf die vielen Floristen, die im Frühjahr vorübergehend ihre Geschäfte auf Grund der Corona-Pandemie schließen mussten.

Der Verein zum Erhalt des Rittergutes Kleingera habe diesen wunderbaren alten Pferdestall mit herrlichen Kreuzgewölben. Die neun darin befindlichen großen Boxen werden ab und an schon für Märkte genutzt – etwa bei der Himmlischen Rittergutsweihnacht. „Weshalb nicht unter Corona-Bedingungen neu denken und diese Boxen nutzen für eine Floristik-Ausstellung mit Verkauf. Dauerhaft etabliert, könnte diese sowohl für den Verein als auch die Floristen zur Erfolgsgeschichte werden“, so Rosalie Brandt. Ohne Standgebühr, ohne Eintrittsgelder – die Kleingeraer Unternehmerin will Käufer und Gewerbetreibende zusammenbringen, den Verein zum Erhalt des Rittergutes in mehrfacher Hinsicht von dieser Zusammenkunft profitieren lassen. „Der Verein braucht jeden Euro zur Sanierung des Daches, deren Kosten auf 70.000 Euro geschätzt werden. Die Mitglieder könnten gegen Entgelt die gastronomische Versorgung übernehmen und für das Rittergut werben, zum Beispiel mit Führung durch das Herrenhaus und über das Areal. Auf diese Weise wurden in der Vergangenheit zu verschiedenen Gelegenheiten Spendengelder gesammelt.“

Zum Tag des offenen Denkmals habe man gesehen, wie sehr es die Menschen genießen, wenn sie endlich wieder einmal zu einer Veranstaltung gehen oder sich etwas für sie Neues zeigen lassen können. „Viele haben uns bei den Führungen zum Küchenteich gesagt, dass sie sich freuen, mal wieder etwas zu erleben. Da nehmen sie die besonderen Pandemie bedingten Hygieneauflagen gern in Kauf“, so Rosalie Brandt. Sie ist sicher, dass sie auch genügend Floristen findet, die sich an der Schau beteiligen. „Ich kann mir schon gut vorstellen, wie es in diesem wunderbaren historischen Stall durften wird, wenn die Boxen vor Blumenpracht nur so strotzen“, sagt die Kleingeraerin. Im vergangenen Jahr hatte der alte Pferdestall besonderen Glanz erfahren, als er für eine Hochzeitsmesse genutzt wurde. Dieses Flair müsse man wieder aufleben lassen. Und das sei mit einer Floristik-Ausstellung gut möglich.

Die Vereinsmitglieder sind begeistert. Bei einer ersten Zusammenkunft am Tag nach der Preisverleihung im kleineren Kreis wurde bereits ein Brainstorming durchgeführt. Ostern 2021 soll es dann soweit sein: Dann soll nach Kleingera zur großen Floristikausstellung eingeladen werden. „Vertreter der Denkzeit-Event-Jury haben mir gesagt, dass sie auch gern eine Einladung hätten. Natürlich werden wir ihnen die zukommen lassen und uns freuen, wenn wir sie tatsächlich in Kleingera begrüßen dürften“, so Rosalie Brandt. Sie ist übrigens jeden Mittwoch ab 16 Uhr bei Pflegearbeiten am Kräuterhang am Küchenteich anzutreffen. Dort sind Interessierte zum Austausch über die Anwendung verschiedener Kräuter immer gern gesehen.