Sicherungsarbeiten am Herrenhaus Kleingera gehen weiter

Auf dem Gelände des Kleingeraer Ritterguts wird wieder einmal gebaut. Für die Sicherung zweiten Teils der Kellerdecke hat der Verein zur Erhaltung des Ritterguts Kleingera 37.554, 14 Euro Fördermittel nach der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums des Innern zur Denkmalförderung erhalten. Das Geld wird eingesetzt, um die historisch wertvollen, 1428 erstmals in der Geschichtsschreibung erwähnten Kellergewölbe des Herrenhauses zu schützen.

Die Kellergewölbe befinden sich nicht nur unter dem Gebäude selbst, sondern auch unter einem Teil der Terrasse. Nachdem der vordere Bereich der Terrasse inklusive der außen sichtbaren Natursteinmauer zu einem früheren Zeitpunkt dank einer Förderung gesichert werden konnte, ist nun der Bereich vor dem ans Haupthaus angebauten großen ehemaligen Speisesaal der Gutsbesitzerfamilie Speck dran. Mitarbeiter der Firma Becker Bauunternehmung Kleingera sind seit geraumer Zeit vor Ort.

Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich nach Auskunft der Vereinsschatzmeisterin Carina Schmidt auf 58.280,25 Euro.

Die vom Verein zu erbringenden Eigenmittel stammen aus Spenden, Verkaufs- und Festerlösen. So hatten die Rittergutsleut jüngst erst während ihres traditionellen Apfelfestes wieder Kunstgewerbeartikel, aber auch selbst hergestellte Marmeladen und frisch gepressten Bioapfelsaft zugunsten des aktuellen Bauprojektes verkauft.

„Wir hoffen, dass wir – trotz steigender Corona-Inzidenzzahlen – auch unsere Himmlische Rittergutsweihnacht durchführen können“, sagt Vereinsvorsitzender Philipp Weithase. Nachdem sie vergangenes Jahr coronabedingt ausfallen musste, plant der Rittergutsverein nun das Spektakel komplett im Freien. „Es ist zwar schade, dass wir auf das einmalige Ambiente unter dem historischen Kreuzgewölbe des alten Pferdestalls verzichten müssen, aber besser ein Kunsthandwerkermarkt im Freien als gar keine Veranstaltung“, so Weithase. Auf einige Highlights, etwa den Besuch des Weihnachtsmannes oder den Turmbläser (vom Herrenhaus-Balkon), sollen die Gäste jedoch nicht verzichten müssen.

Die Vereinsmitglieder planen ihre Himmlische Rittergutsweihnacht aktuell am Samstag vor dem zweiten Advent, und zwar gemeinsam mit dem Ortschaftsrat und weiteren Kleingeraer Vereinen. Am 4. Dezember soll in Kleingera nämlich auch zum traditionellen offiziellen „Pyramiden-Anschubsen“ eingeladen werden. Die mit Hilfe weiterer Kleingeraer von Zimmermann Jürgen Söllner gefertigte Groß-Pyramide wird auch in diesem Jahr ein Hingucker auf dem Kleingeraer Dorfplatz sein.

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Silvio Conrad und Frank Keilig von der Firma Becker Bauunternehmung sichern die Kellerdecke über dem 1428 erstmals in der Geschichtsschreibung erwähnten Gewölbekellers des Kleingeraer Herrenhauses. Auch die nach außen sichtbare Natursteinmauer wird saniert. Foto: ela